Was ist eine strafbare Erpressung? Eine Strafbarkeit wegen Erpressung setzt voraus, dass eine Person durch Gewalt oder Drohung zu einer Handlung, Duldung oder Unterlassung genötigt wird und dadurch dem Vermögen des Genötigten oder einer weiteren, anderen Person ein Nachteil zugefügt wird (vgl. § 253 StGB).
Was ist der Unterschied zwischen Erpressung und Drohung?
Die Gemeinsamkeit beider Delikte besteht darin, dass der Täter eine andere Person durch Gewalt und/oder Drohungen zu einem bestimmten Verhalten zwingen will. Anders als bei einer Nötigung gibt es bei einer Erpressung jedoch immer eine Gewinnabsicht.
Wann wird man erpresst?
Bei der Erpressung versucht jemand, sich selbst oder Dritte rechtswidrig durch Gewalt oder durch Androhung eines empfindlichen Übels zu Lasten eines anderen zu bereichern. Insofern ist die Erpressung von der Nötigung zu unterscheiden, die keine Bereicherungsabsicht oder Vermögensschädigung voraussetzt.
Wie wird Erpressung geahndet?
Die Erpressung wird mit Freiheitsstrafe (siehe Freiheitsstrafe) bis zu fünf Jahren oder mit Geldstrafe (siehe Geldstrafe) bestraft. Bei der Erpressung handelt es sich um eine Vermögensbeschädigung durch Nötigung. Vorausgesetzt wird folglich, dass der Tatbestand der Nötigung (siehe Nötigung) erfüllt ist.
Was ist der Unterschied zwischen Erpressung und Nötigung?
Eine Erpressung im Sinne des § 253 StGB muss einen Vermögensschaden und eine rechtswidrige Bereicherung zur Folge haben. Eine Nötigung im Sinne des § 240 StGB bedarf nicht eines solchen Vermögensschadens. Hier reicht es aus, dass das Opfer zu einer Handlung, Duldung oder Unterlassung genötigt wurde.
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